Vakuumpumpen sollen wichtige Prozesse verlässlich im Hintergrund unterstützen und möglichst wenig von der eigentlichen Arbeitszeit in Anspruch nehmen. Wir erklären den Wechsel von Membranen und Ventilen am Beispiel der Chemie-Membranpumpe MD 1C. Abgesehen von Verschleißteilen läuft die Membranpumpe bei normaler Belastung wartungsfrei. Alle Lager sind auf Lebensdauer geschmiert.
Warum ein Membran-/Ventilwechsel?
Auch bei sachgemäßem Betrieb verschleißen über die Zeit Membrane und Ventile. Durch Flüssigkeitsanfall und Staubpartikel kann der Verschleiß beschleunigt werden. Dadurch kann die Saugleistung und letztlich das notwendige Endvakuum beeinträchtigt werden. Durch regelmäßige Wartung kann nicht nur die Lebensdauer der Vakuumpumpe, sondern auch der Schutz für Personen und Umwelt erhöht werden.
Welches Werkzeug ist dafür nötig?
Bitte beachten Sie entsprechende Hinweise in der Betriebsanleitung.
Für die Wartung der Membranpumpe MD 1C wird beispielsweise benötigt:
- Membranschlüssel (SW 46)
- Gabelschlüssel (Gr. 14/17)
- Innensechskant (Gr. 4)
- Kreuzschlitzschraubendreher (Gr. 2)
- Vakuum-Messgerät DVR2 pro
Was ist zu beachten?
Vor der Wartung muss die Membranpumpe von der Netzspannung getrennt werden. Danach sollte der Anwender fünf Sekunden warten, bis sich die Kondensatoren entladen haben. Nun kann die Pumpe abkühlen. Gegebenenfalls sind Vorsichtsmaßnahmen wie z.B. Schutzkleidung und Sicherheitsbrille notwendig. Es sollten immer nur die Pumpenköpfe einer Pumpenseite gleichzeitig demontiert werden, um ein Vertauschen von Komponenten zu vermeiden. Verunreinigungen können mit geeignetem Reinigungsmittel entfernt werden
Wie lange dauert der Vorgang?
Bei unserem Beispiel der Vakuumpumpe MD 1C sind in etwa 1,5 Stunden einzuplanen. Je nach Pumpentyp und Größe, Anzahl der Pumpenköpfe, Zubehör sowie dem Verschmutzungsgrad kann ein Membran- und Ventilwechsel zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden dauern.
Wie häufig ist ein Membran-/Ventilwechsel sinnvoll?
Die typische Lebensdauer von Membranen und Ventilen beträgt 15.000 Betriebsstunden. Werden korrosive Gase und Dämpfe gepumpt, können sich Ablagerungen in der Pumpe bilden, die den Verschleiß der Ventile und Membranen beeinflussen. Dann sollten diese Wartungsarbeiten häufiger durchgeführt werden – je nach Erfahrungswerten des Anwenders. Spätestens wenn die erreichten Druckwerte nachlassen oder bei erhöhtem Laufgeräusch sollten der Schöpfraum, die Membranen sowie die Ventile gereinigt und Membranen und Ventile auf Risse untersucht werden.
Welche sind die einzelnen Schritte?
Für den Schnelleinstieg sehen Sie sich unser Video zur MD 1C an.
Für sachgemäßes Vorgehen lesen Sie bitte auch die Betriebsanleitung.
Je nach Pumpentyp können andere Arbeitsschritte anfallen.